Marin Držić – ein Rebell mit einer Sache

„Oh je, oh je, wie alt ich bin, was hat mich dazu gebracht, dass ich gezwungen bin, mit meinem Sohn um Harmonie zu kämpfen.“

Marin Držić ist Dubrovniks Lieblingssohn. Als Dramatiker und Autor von beachtlicher Bedeutung wird Držić oft als der kroatische Shakespeare angesehen. Marin wurde 1508 in eine große und wohlhabende Dubrovniker Familie hineingeboren und hatte sechs Schwestern und fünf Brüder; Der junge Dramatiker war in mehr als einer Hinsicht rebellisch. Seine frühen Schuljahre waren problematisch und sein Vater beschloss, ihn nach Siena in Italien zu schicken, weg von dem, was er für negative Einflüsse hielt, um Kirchenrecht zu studieren. Doch Marins akademische Frustration ging weiter und bald war er auf dem Weg zurück in seine Heimatstadt.

In Marin steckte ein Genie, das darum kämpfte, sich Gehör zu verschaffen. Man kann argumentieren, dass Marin selbst gegen dieses Genie gekämpft hat, sich einer Bande von Gesetzlosen angeschlossen hat, zum Verschwörer wurde und sogar versucht hat, die Republik Dubrovnik zu stürzen. Aber am Ende hat sich das Genie durchgesetzt. Seine Schriften flossen von ihm ins Papier, und es wurde schnell klar, dass er das tat, wofür er geboren wurde – Meisterwerke zu schaffen.

Comedy war seine neue Waffe. Seine Komödien zählen zu den besten der europäischen Renaissanceliteratur. Und durch seine Werke konnte er seine Verachtung für Staat und Regierung entfesseln, Sarkasmus war seine größte Macht. Seine vier bekanntesten Stücke sind immer noch regelmäßig in Festivals und Theaterproduktionen zu sehen. „Dundo Maroje“, oder Onkel Maroje, ist wahrscheinlich sein berühmtestes Stück und wurde in Theatern auf der ganzen Welt gezeigt. Die Eröffnungszeile dieses Textes ist tatsächlich die erste Zeile von Onkel Maroje. Das Dubrovnik Summer Festival ist ohne Dundo Maroje einfach nicht dasselbe.

Ein weiteres Werk, das ganz oben auf der Liste der Držić-Größen stehen muss, ist „Skup“ oder „Der Geizhals“. Es wird oft mit den Werken von Moliere verglichen und ist wieder ein witziger Blick auf die Familie und volkstümliche Konventionen. Držić schrieb sicherlich aus seinen eigenen Erfahrungen und schrieb oft ohne Kompromisse. „Pomet“ war das erste Stück von Držić, aber das Manuskript ging leider verloren; Es wird angenommen, dass diese Arbeit der Vorläufer für Onkel Maroje war. Noch heute studieren Schüler und Studenten in Kroatien die Stücke und Schriften von Držić, ein passendes Vermächtnis für das Leben dieses geliebten Bürgers von Dubrovnik.